Einladung, Bollnow zu lesen

Wir möchten unsere Mitglieder, alle Kenner und Leser Bollnows bitten, diese Rubrik zu füllen, indem sie Aufforderungen, Bollnow zu lesen, schreiben, aber auch von Leseerfahrungen, die geteilt werden sollen, berichten.

Diese können sich an Akademiker und gebildete Laien, an Schulleute ebenso wie an Philosophen wenden, können fasziniert oder reserviert, bedächtig oder überschwänglich gehalten sein, wollen Belehrungen, die empfangen und Einsichten, die eröffnet wurden, nicht vorenthalten, müssen aber Vorbehalte und Irritationen nicht verschweigen.

Dadurch sollen die Leser Bollnows miteinander ins Gespräch kommen, sich wechselseitig die Reichtümer der Texte Bollnows aufschließen und dazu verhelfen, in ihren Lesungen gründlicher, kritischer und unnachgiebiger zu werden.

Bollnow kennenlernen
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Bollnow im Nationalsozialismus. Professur in Gießen

Nach Lehr­stuhl­ver­tretungen lehrt Bollnow von 1939 bis zu seiner Einberufung 1943 als ordentlicher Professor für Psychologie und Pädagogik an der Universität Gießen. Bei der Berufung spielt auch die naturwissenschaftliche Qualifikation eine Rolle und seine Fähigkeit zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu vermitteln.

1940 tritt Bollnow in die NSDAP ein. Bollnow entfaltet in der gesamten NS-Zeit eine reichhaltige Publikationstätigkeit. Er veröffentlicht mehrere Monografien über philosophische Fragestellungen, so seine Einführung in Diltheys Philosophie (1936) und Das Wesen der Stimmungen (1941/43), außerdem Aufsätze in angesehenen Zeitschriften und Tageszeitungen.