Jahrestagungen

Ein Lehrer für Lehrer. Symposion zu Ehren Klaus Giels. Samstag 28.02.2026 von 10.00 - 16.00 Uhr im Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg

Der 1927 in Rumänien, im Banater Iohanisfeld/Johannisfeld geborene Klaus Giel hat sich als Schulpädagoge verstanden, wie nur wenige bedeutende Pädagoginnen und Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Seine Texte kann man in ihrer Summe als Pädagogik für Lehrerinnen und Lehrer bzw. für Lehramtsstudierende bezeichnen. Sie überziehen die Schule nämlich nicht mit äußerlichen Forderungen, sondern versuchen behutsam, aus dem „Geist der Praxis“ heraus, zu entfalten, wie vielfältig und reich Unterricht an Schulen ist und sein könnte.


In unserem Symposium wollen wir manche dieser Impulse wiederholen und über ihre Aktualität nachdenken. Wie konnten und können sie sich im "Getümmel des Alltags" behaupten?


So laden wir zu diesem Symposium ein: Studenten und Studentinnen, Lehrer und
Lehrerinnen, auch Mitglieder der Schulverwaltung, die Klaus Giel (in Esslingen, Tübingen und Ulm) noch erleben konnten Und ebenso noch aktive und zukünftige Lehrer und Lehrerinnen, die diesen sensiblen und gelehrten Pädagogen erstmals kennenlernen wollen.
Das Symposium will generationenübergreifende Gespräche zum Thema Schule ermöglichen. Die gegenwärtige öffentliche Debatte beschäftigt sich überwiegend mit Mängeln und Problemen. Viele werfen der Schule in Deutschland sogar Versagen vor. Die Wertschätzung gegenüber den alltäglich in Schulen engagiert tätigen Menschen kommt dabei genauso zu kurz wie die Würdigung der besonderen Bedeutung von Schule im Rahmen von Erziehung und umfassender Bildung. Die Beschäftigung mit Klaus Giel und seinen Texten kann helfen, die auseinanderdriftenden Einschätzungen konstruktiv und produktiv aufeinander zu beziehen.

Programm
10:00 Begrüßung und Einführung
10:30 Ein Blick in den Nachlass Klaus Giels: die Entwürfe zu einer Philosophie der Schule (Reinhard Müller)
11:15 Austausch und Gelegenheit zu Gesprächen
12:00 Mittagspause mit Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen
13.30 Lektüre des Textes von Klaus Giel: „Didaktische Formen und ihre erzieherischen Implikationen“ (1986) (in Kleingruppen)
15:00 Auf vernünftige Weise heute Lehrer sein und bleiben (H.-M. Schweizer und S. Däschler-Seiler im Gespräch, auch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern)
16.30 Ende des Symposiums

Veranstalter:
Landsmannschaft der
Banater Schwaben
Landesverband
Baden-Württemberg
Schlossstraße 92
70176 Stuttgart

Otto-Friedrich-
Bollnow-Gesellschaft
Fürststr. 21
72072 Tübingen

Anmeldungen an:
Dr. Reinhard Müller
Hermann-Pleuer-Weg 1; 73760 Ostfildern
rgfjjmueller@gmx.de

Bollnow kennenlernen
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Die Anfänge

Anklam
Anklam

Otto Friedrich Bollnow wird 1903 in Stettin, dem heutigen Szczecin (Polen) geboren. Vater und Großvater sind Volks­schul­lehrer. Der junge Bollnow besucht das humanistische Gym­nasium in Anklam (Vorpommern). Als Student geht er zunächst nach Berlin, dann nach Greifswald und Göttingen. Sein wissenschaftlicher Werdegang führt über die theoretische Physik und Mathematik schließlich zur Philosophie und Pädagogik.